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Der richtige Touch

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Der richtige Touch

Besonderheiten von und für Touch-Displays in medizinischen Anwendungen

Touch-Displays für medizinischen Anwendungen müssen strengere Regeln respektive Auflagen befolgen. Das macht sehr viel Sinn, denn: Wo viele Finger das Display berühren, sind die Chancen auf Keimübertragung um ein Vielfaches höher. Das zu verhindern, ist ein durchaus erstrebenswertes Ziel nicht nur für Krankenhäuser. Natürlich müssen Displays deswegen entsprechend gefertigt beziehungsweise für die Verwendung in medizinischen Anwendungen vorbereitet werden. Die größte Herausforderung für Displays ist daher chemischer Natur: Alles, was in diesem Umfeld eingesetzt wird, muss zwangsläufig regelmäßig desinfiziert werden.

Medizinisch genutzte Geräte im Allgemeinen und Displays im Speziellen müssen mehrfach am Tag gereinigt und desinfiziert werden, um beim Umgang mit Patienten so steril wie möglich zu sein. Auf sie wirkt folglich ein deutlich höherer chemischer Einfluss, im Gegensatz zu Commodity-Geräten wie Tablets oder Handys zum Beispiel. Da sie dabei nicht wie Skalpelle oder andere Utensilien in einer großen Box thermisch steril gemacht werden können, werden besondere Reinigungsmittel verwendet.

Diese enthalten in irgendeiner Form Aromate oder Lösungsmittel, die Bakterien und Viren beseitigen sollen. Sie wirken jedoch nicht nur auf diese Bakterien und Viren, sondern auch auf das ganze Device inklusive dessen Dichtungen, Oberflächenbeschichtungen, dem Lack und vielem mehr. Displays in medizinischer Anwendung versuchen dann diese Angriffe durch Design, Material oder Konstruktion abzufangen. Typischerweise ist genau das das Problem. Häufige Schwachstellen sind die Dichtungsbereiche und die Dichtungsmaterialien. Hier dringen die Reinigungsmittel am leichtesten ein oder werden sogar in eigentlich guter Absicht mit einem Bürstchen extra einmassiert – und verändern die Materialien chemisch: Diese werden bröselig, klebrig, hart oder fangen an zu schmieren, die Oberflächenbeschichtung wird stumpf oder bildet bunte Schlieren.

Zu viel des Guten?

Gerade aber die Idee hinter einer Touch-Oberfläche bewirkt, dass Displays häufig berührt werden (müssen). Damit steigt natürlich die Frequenz der Reinigung der Flächen und gleichzeitig das Risiko, negativer Auswirkungen auf die Materialen. Denn wenn Reinigungsmittel in den Innenbereich der Geräte gelangen, entstehen Schäden durch Feuchtigkeit und Kondensat. Bakterien können dann noch leichter in den Innenbereich eindringen und sich von dort aus wieder zurück auf der Oberfläche verbreiten. Besonders für den medizinischen Einsatz ist das kritisch.

Das Design ist daher so ausgelegt, dass von vornherein Ecken und Kanten oder überflüssige Öffnungen vermieden werden, damit sich in Ihnen kein Schmutz sammeln beziehungsweise in sie irgendwelche Mittelchen eindringen können. Aber: Auch eine möglichst groß designte Glasfläche, die sich über das gesamte Device erstreckt, hilft nur oberflächlich, das Eindringen des Putzmittels zu verhindern. Irgendwo muss das Glas auf dem Rest des Gehäuses befestigt sein – und dieser Bereich ist kritisch. Analoges gilt für etwaige Anschlüsse respektive Ausgänge des Gerätes. Die Öffnungen von beispielsweise Lautsprecher, Mikro oder USB-Anschlüsse sind prädestinierte Schwachstellen. Oft genug kommen zudem antiseptische, Antireflektions- oder eine Anti-Fingerprint-Beschichtungen zu der allgemeinen Beschichtung an der Oberfläche des Touch-Glases hinzu. Diese werden dann allerdings auch die erste Angriffsfläche für Reinigungsmittel, die auf das Glas geschmiert werden.

Die Qual der Wahl

Damit entsteht auf der einen Seite die Notwendigkeit, Displays häufig zu Reinigen. Auf der anderen Seite muss die Oberflächenbeschaffenheit inklusive Dichtungen und Öffnungen geschont werden, damit sie nicht durch Reinigungsmittel zerstört wird. Seien also die Finger schmutzig, seien es Viren oder Bakterien: Die Reagenzien, mit denen die Oberfläche wieder sauber gemacht respektive desinfiziert werden soll, müssen mit den im Display verwendeten Material soweit verträglich sein, dass sich dessen Oberflächenbeschaffenheit nicht verändert. Auch Beschichtungen, Aufbau und Design müssen so robust sein, dass sie sich nicht angreifen lassen. Es ist nicht von Nutzen, wenn das Display zwar desinfiziert, dafür aber schlierig, weißlich oder gelblich ist oder Teile des Lichts an verschiedenen Stellen fleckig oder als Regenbogen erscheinen. Letzteres kann sogar zu Fehlinterpretationen führen: Gegebenenfalls ist der weiße Fleck auf einem Röntgenbild tatsächlich nur ein weißer Fleck auf dem Display – und nichts Schlimmeres…

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