Das Kind im Brunnen
Die Grenze des Machbaren ist irgendwann erreicht. Dann versagen Displays im Feld. Dienstleister müssen ins Spiel, die analysieren, beraten und retten, was zu retten ist.
In immer größer werdenden Märkten, suchen Unternehmen nach Möglichkeiten, sich von Mitbewerbern abzuheben. So weit so gut. Auch die Display-Branche bildet da keine Ausnahme. Und obwohl der Druck auf den Einkauf immens geworden ist, werfen Hersteller ihre Produkte vielfältig auf den Markt. Denn hinter den Kulissen werden Display-Komponenten solange durch preiswertere Alternativen ersetzt, solange das Gerät in einem kurzen Test funktioniert. Leider ignorieren dabei zu viele Einkäufer, dass irgendwann die Grenze des Machbaren erreicht, wenn nicht überschritten ist. Das Versagen im Feld ist aber nicht mehr Problem des Einkaufs, sondern ein technisches, das meist nicht mal mehr inhouse zu klären ist. So kommen Dienstleister ins Spiel. Sie analysieren, beraten und retten, was zu retten ist – wenn etwas zu retten ist. Einer von ihnen ist Klaus Wammes, Gründer und Geschäftsführer der Wammes und Partner GmbH. Durch langjährige Erfahrung und eigene Methoden ist er zu einer Anlaufstelle für Fragen rund um elektronische Displays und Embedded Systems geworden - in allen Applikationen und für alle Hersteller. Ein Profil.
Die Fabel der eierlegenden Wollmilchsau
One-Fits-All passt zu Hüten, nicht zu Displays. So unterschiedlich die Industrien und deren äußere Bedingungen sind, so unterschiedlich sind Touch-Displays.
„Es war einmal ein Display…“ Sofern darauf nicht folgt „…, dass speziell entwickelt wurde für…“, muss bereits ab „ein“ von alternativen Fakten gesprochen werden.
Denn: So unterschiedlich die Industrien und deren äußere Bedingungen sind, so unterschiedlich sind Touch-Displays, die in industriellen Anwendungen zum Einsatz kommen. Sie können – oder müssen – sich sogar innerhalb eines Produktionsstand-ortes desselben Unternehmens unterscheiden. Darüber kann sich auch der Einkauf nicht hinwegsetzen, sofern er die Nutzbarkeit des Displays und des damit zu bedienenden Systems nicht drastisch verkürzen oder sogar in Frage stellen möchte. Schuld ist die Physik. Sie richtet sich nicht nach Wunschmaterialien oder technischen Vorlieben, sondern nach dem Umfeld, dass auf die verbauten Elemente wirkt. Folglich entstehen Abhängigkeiten zwischen Verwendung, System und äußeren Einflüssen, die gegenseitig auf sich wirken.
Unbefleckte Empfängnis
PCT-Displays basieren nicht mehr auf mechanischer, sondern elektrischer Detektion. Dadurch entstehen jedoch auch neue Fehlerquellen, die nur ein lernfähiger Algorithmus beheben kann.
Die heute verbauten Touch-screens haben nicht mehr viel mit Elektromechanik zu tun. Im Betrieb sind Solid-State-Lösungen, die auf PCT (Projected Capacitive Touch) basieren und keinen tatsächlichen mechanischen Input benötigen. Dennoch gibt es seitens der Hersteller Diskrepanzen: Einerseits sollen PCT-Displays verbaut werden, andererseits sind in den Spezifikationen noch Anforderungen an elektro-mechanische Lösungen enthalten. Die Unterschiede liegen sowohl im Design als auch in der technischen Handhabung. So sind Solid-State-Lösungen deutlich robuster. Jedoch entstehen neue Fehler wie beispielsweise der Ghost-Touch, bei dem der Algorithmus des Displays zu einer Aufforderung kommt wie die Jungfrau zum Kinde – ohne Berührung. Die größten Herausforderungen moderner Touch-Systeme sind daher, zu detektieren, ob tatsächlich eine Bedienungsabsicht vorliegt, und, wenn ja, unmittelbar an den Bediener zurückzumelden, dass der Befehl erkannt wurde.
Electronic displays center is growing
New machines and additional competences are soon to expand the portfolio
Electronic Displays Center Gundersheim, 27 April 2017. New large machines are currently being installed. Together with their associated team, they are extending the possibilities in the Electronic Display Center to include additional processes in the areas of high vacuum (room temperature to high temperature), organic and inorganic coatings as well as solid state processes with high frequency activation. Such processes are required, for example, for new light sources which in contrast to LEDs are not bothered by high temperatures or VOCs (volatile organic compounds).
No Trouble Found
VDA standard regulates important planning processes to indemnify the display’s functionality
Electronic-Displays-Center Gundersheim, March 21st 2017. A bit cheaper of this, a little bit less of that – by this procedure the display fails in the field. Klaus Wammes, Managing Director of Wammes & Partner GmbH is monitoring an ever-increasing failure rate for displays. As general specifications are lacking, manufacturers are often technically arbitrary and only cost-driven by their selection and composition of the components. And yet, according to the expert for display technology the VDA standard (German Association of the Automotive Industry) also helps to regulate processes in the production of displays and to preventive ensure its function.